Im universitären Kontext bestehen weiterhin strukturelle Ungerechtigkeiten. Die Untervertretung unterschiedlichster Personen in Lehre, Forschung und Verwaltung ist problematisch. Für die SUB steht fest, dass die Universität Bern umfassender und entschlossener handeln und konkrete Massnahmen im Bereich Gleichstellung und Chancengleichheit ergreifen muss.
Im April 2022 hat der Studierendenrat der SUB ein neues Positionspapier zu Gleichstellung und Chancengleichheit verabschiedet.
Die Universität Bern ist als Bildungsinstitution in die Gesellschaft eingebettet und kann folglich nicht losgelöst von gesellschaftlichen Machtstrukturen betrachtet werden. Allgemein ist zu beachten, dass Gleichstellung an der Universität Bern in vielen Bereichen nur in Bezug auf Frauen und Männern definiert ist und gefördert wird (Universität Bern, o.D.). Gleichstellung ist aber noch lange nicht erreicht, wenn weisse, heterosexuelle cis Frauen aus Familien mit akademischem Hintergrund in höheren akademischen Stufen und universitären Führungspositionen vertreten sind. Es geht auch um gleiche und gerechte Mitwirkungsmöglichkeiten für sowie Repräsentation von trans und non-binären Personen, Menschen im Migrations-/Fluchtkontext, Menschen aus Familien ohne akademischen Hintergrund, Menschen mit knappen finanziellen Ressourcen, Menschen mit geringen sozialen Netzwerken und Menschen mit einer körperlichen Behinderung oder psychischen Erkrankung. Der Kampf für Gleichstellung und Chancengleichheit muss intersektional sein!
Die SUB definiert Alter, Geschlecht und Geschlechtsidentität, Nationalität und Migrations-/Fluchtkontext, Physische Behinderung, Psychische Erkrankung, Rassifizierung, Religiöse Überzeugung und Weltanschauung, Sexuelle und Romantische Orientierung, Sozialer Kontext, Sprache und Vereinbarkeit als Analysekategorien. Diese sind nicht abschliessend zu verstehen.
Das Studium an der Universität Bern ist an einem geradlinigen Ausbildungsweg orientiert. Viele Menschen, insbesondere Geflüchtete aber auch Quereinsteigende, weisen einen nicht geradlinigen Bildungsweg auf, der mit komplexen Lebensrealitäten in Verbindung steht.
Für studierende Eltern hat die SUB das Vernetzungstreffen SUB-KiStE organisiert.
Die Universität Bern ist zweigeschlechtlich organisiert. Beispielsweise müssen sich Studierende bei der Einschreibung dem Geschlecht «Frau» oder «Mann» zuordnen. Die Existenz von Menschen ausserhalb des binären Geschlechterspektrums wird an der Universität Bern somit negiert. Im März 2022 hat die bärner studizytig einen Artikel mit dem Titel «Binäre Realitäten und queere Toiletten» geschrieben, der beschreibt, wie die Uni Bern mit Nonbinarität umgeht.
Die SUB unterstützt und / oder initiiert folgende Projekte zu diesem Thema:
Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit oder Personen im Migrations- /Fluchtkontext sind im Hochschulzugang, während des Studiums, in der Forschung und im Universitätsalltag mit besonderen Hindernissen (z.B. sprachlicher, kultureller und bürokratischer Natur) konfrontiert.
Die SUB unterstützt und / oder initiiert folgende Projekte zu diesem Thema:
Physische Behinderungen beeinträchtigen den universitären Alltag von betroffenen Menschen massgeblich. Die Universität Bern soll inklusiv sein. Allen (zukünftigen) Studierenden der Universität Bern muss es möglich sein, die physischen Räumlichkeiten und die digitale Infrastruktur barrierefrei navigieren zu können.
Der VSS hat ein Positionspapier zum Thema Studieren mit Behinderung und/oder chronischer Krankheit herausgegeben.
Die SUB unterstützt myAbility, ein Karriereprogramm für Studierende und frische Absolvent*innen mit Behinderungen oder chronischer Erkrankungen.
Weitere Infos zu Hochschulstudium trotz Beeinträchtigung findest du auf der Website swissuniability.ch.
Die SUB fordert von der Universität Bern, ihre Angehörigen auf psychische Beeinträchtigung zu sensibilisieren. Darüber hinaus muss für betroffene Menschen ein Rahmen geschafft werden, ihren universitären Alltag zu gestalten und ihren Bedürfnissen entsprechend anpassen zu können. Hast du ein Anliegen? Wende dich an uns:
Du kannst du auch bei der Beratungsstelle der Berner Hochschulen melden.
Die Universität Bern ist in andauernde kolonial-rassistische Strukturen verstrickt. Die SUB fordert von der Universität Bern, eine dekoloniale und antirassistische Haltung auf allen Ebenen einzunehmen und danach zu handeln.
Die SUB war die letzten Jahre Teil der Aktionswoche gegen Rassismus der Stadt Bern. In diesem Zusammenhang hat die SUB folgende Stellungnahmen veröffentlicht:
2018 wurde in der bärner studizytig folgender Artikel zur SUB-Veranstaltung publiziert: Gemeinsam gegen Rassismus
Anlaufstelle Antirassismus
Die Uni Bern verfügt in der Abteilung für Chancengleichheit neu über eine Anlaufstelle für Rassismus. Betroffene können persönlich einen rassistischen Vorfall melden und einen Beratungstermin vereinbaren oder dies anonym über ein Online-Meldeformular tun.
Die Universität Bern ist geprägt vom christlich-religiösen Kontext des Kantons Bern. Dies widerspiegelt sich beispielsweise in den geltenden christlich- religiösen Feiertagen. Andere religiöse Überzeugungen und Weltanschauungen werden in der Organisation und den geltenden Strukturen an der Uni Bern mangelhaft berücksichtigt.
Der Raum der Stille ist ein multireligiöser und weltanschaulich pluralistischer Ort an der Unitobler, der die Vereinbarkeit von Studium und Glauben bzw. Weltanschauung erleichtern soll.
Heterosexualität soll im universitären Kontext nicht als Voraussetzung oder “Normalität” gesehen werden. Die SUB fordert von der Universität Bern die Anerkennung der Vielfalt sexueller und romantischer Orientierungen in Lehre, Forschung und Verwaltung.
Die SUB unterstützt und / oder initiiert folgende Projekte zu diesem Thema:
Die universitären Strukturen müssen aktiv und nachhaltig verändert werden, damit alle Menschen unabhängig ihres sozialen Kontexts gleiche Chancen beim Zugang zur Hochschule sowie der Ausgestaltung des Studiums haben.
Die SUB unterstützt und / oder initiiert folgende Projekte zu diesem Thema:
Die SUB fordert von der Universität Bern eine kritische Auseinandersetzung mit Sprache und die Verwendung einer konsequent gendergerechten, diversitätssensiblen und diskriminierungsfreien Sprache. Ausserdem setzt sie sich darfür ein, dass barrierefreie Kommunikation an der Universität Bern gefördert wird.
Hier gehts zur Infopage und zum Leitfaden für gendergerechte Sprache der Uni Bern
Für mehr Gleichstellung und Chancengleichheit müssen die komplexen Lebensrealitäten der Studierenden angemessen berücksichtigt werden. Vereinbarkeit beinhaltet einerseits die Vereinbarkeit von Studium und Erwerbsarbeit, andererseits mit ehrenamtlichen Engagements, beispielsweise in Fachschaften, Gruppierungen oder universitären Kommissionen.
Die SUB unterstützt und / oder initiiert folgende Projekte zu diesem Thema:
Die Universität Bern hat eine Verantwortung, sowohl innerhalb der Institution als auch gesamtgesellschaftlich, Wissen in einer kritischen und diskriminierungsfreien Weise herzustellen und zu vermitteln.
Das Ziel einer chancengerechten, diskriminierungsfreien Universität Bern entsteht durch grundlegende Strukturveränderungen und gezielte Initiativen. Andererseits ist es von zentraler Bedeutung, dass die Bedürfnisse von betroffenen Menschen berücksichtigt werden.
Für die SUB steht fest, dass die Universität Bern umfassender und entschlossener handeln und konkrete Massnahmen im Bereich Gleichstellung und Chancengleichheit ergreifen muss.